- Bei gleicher Umgebung lebt doch jede/r in der eigenen Welt (danke A. Schopenhauer).
- In dieser eigenen Welt, die jeder Mensch für sich konstruiert, richten sich die Gegenstände nach seinem Denken («kopernikanische Wende», danke I. Kant).
- Zum Konstruieren braucht es Operanden, Operationen und Schemata (danke S. Ceccato): zusammen bilden sie ein Vermögen der Vorstellungen (mentale Konstrukte), nicht der Darstellungen (Repräsentationen).
- Dieses Vermögen der Konstruktion von Vorstellungen funktioniert autopoietisch (danke H. Maturana): die Ergebnisse des Konstruierens erweitern jenes Vermögen, das sie konstruiert hat (Ergebnis-Funktion Dualismus)
- So entsteht im Laufe des Tuns ein selbstorganisierendes, intelligentes System (danke J. Piaget), ein Ganzes verglichener und verknüpfter Vorstellungen (danke I. Kant).
- In diesem System haben viable Vorstellungen Priorität, d.h. jene, die sich im Tun bewähren (danke E. von Glasersfeld).
- Diese eigene Welt ist somit eine innere Welt bestehend aus vorgestellten Gegenständen, Ereignissen, Mitmenschen, Relationen, sozialen Interaktionen, usw.: alles Dinge, die jede/r für sich konstruiert.
- Die äussere Welt (physische Welt) stellt Material für die Konstruktion der Vorstellungen zur Verfügung und wird als Umgebung für ihre Bewährung benutzt.
- Aus der gekoppelten Regelung der äusseren und inneren Welt (Regelstrecken) durch das Denken (Regler) entsteht Erfahrung.
- Die eigene Welt, in der jeder von uns lebt, ist somit primär eine Erfahrungswelt (danke E. von Glasersfeld) und Wissen ist die Logik dieser Erfahrung.
- Demzufolge liegt die Verantwortung für das Wissen beim Erfahrungsträger (danke H. von Förster).
Basel, 26. Oktober 2018